Tyska 1 für Muttersprachler

Für diejenigen, die Deutsch als Muttersprache haben

Prinzipiell stellen wir an Muttersprachler, die am Studiengang Tyska 1 teilnehmen, dieselben Anforderungen wie an Studenten, für die Deutsch eine Zweit- oder Fremdsprache darstellt. Dies bedeutet, dass wir über spezifische Sprachkenntnisse und sprachliche Fertigkeiten hinaus auch die Fähigkeit erwarten, über das Lautsystem und die Grammatik des Deutschen, sowie über Kultur, Gesellschaft und Literatur der deutschsprachigen Länder aus schwedischer Perspektive reflektieren zu können und mit fachspezifischen Termini sachgerecht umgehen zu können. 

Wir erwarten daher von den deutschsprachigen Studenten, dass sie in allen Teilkursen dieselben Aufgaben machen wie die schwedischen Studenten. Ihr sprachlicher Vorteil liegt dabei vor allem in der Sprachanwendung, und trägt dazu bei, dass die praktischen Aufgaben relativ zügig bewältigt werden können.

Da aber die meisten der Kurse sehr viele kontrastive Inhalte haben, geht es oft darum, die schwedische und die deutsche Sprache unter verschiedenen Aspekten miteinander zu vergleichen und die Unterschiede herauszustellen. Hierfür fehlen Muttersprachlern oft das theoretische Wissen und die notwendigen Kenntnisse des Schwedischen, z.B. um phonetische, idiomatische oder grammatische Phänomene im Kontrast zum Schwedischen erklären zu können. Diese Kenntnisse werden im Laufe der einzelnen Kurse vermittelt, überprüft und bewertet.

Den Ausgangspunkt für unsere Beurteilung bilden die in den Kursplänen der einzelnen Teilkurse formulierten Ziele (mål) und / oder Beurteilungskriterien (betygskriterier).

Hier kommen einige Punkte, die für schwedische wie auch für deutsche Studenten wichtig sind und denen Muttersprachler besondere Beachtung schenken sollten (weil sie ihnen oft nicht bewusst sind):

Grammatik mit Textkommentar:

Die Studenten sollen die grammatischen Grundbegriffe und Definitionen kennen, (die in Schweden üblich sind).
Die Studenten sollen wissen, wo es zwischen der schwedischen und deutschen Grammatik Unterschiede gibt, wo es häufige Fehlerquellen gibt, und wie diese grammatischen Probleme am besten erklärt werden können.

Mündlich

Die Studenten sollen wissen, welche Redewendungen und Ausdrücke im Deutschen den schwedischen entsprechen und wo es wichtige Unterschiede gibt
Die Studenten sollen ihre mündliche Sprache im Chat und in den gesprochenen Präsentationen der Zielgruppe anpassen können, d.h. schwierige Ausdrücke, Slang, Dialekt und ungewöhnliche Redewendungen vermeiden oder erklären und gut verständlich sprechen können. Wir gehen davon aus, dass die Muttersprachler fehlerfrei sprechen können; es geht in diesem Kurs in erster Linie um gut funktionierende Kommunikation. Im Chat kommt es daher nicht darauf an, dass die Studenten möglichst viel sprechen, sondern dass sie sich sprachlich auf die Chatpartner einstellen können und die Gruppenmitglieder zu einer lebendigen Kommunikation anregen können.

Phonetik

Die Studenten sollen Aussprachefehler bei Schweden heraushören können.
Die Studenten sollen die wichtigsten Fehlerquellen der Schweden bei der Aussprache kennen und erklären können, worauf man achten muss, um die jeweiligen Fehler zu vermeiden.

Kultur

Ein besonderer Schwerpunkt wird auf kulturelle Besonderheiten und Unterschiede zwischen den beiden Ländern gelegt, Muttersprachler wie auch schwedische Studenten sollen durch Diskussionen und themenbezogene Arbeiten erkennen, welche Informationen und Kenntnisse schwedische Studenten haben sollten und welche aufgearbeitet werden sollten.

Schriftlich

In Prozessschreiben sollen vor allem Stil- und Ausdrucksprobleme, aber auch andere Fehler, die von Schweden beim Schreiben gemacht werden können, erkannt und erklärt werden können. Es kommt nicht darauf an, die Fehler nur korrigieren zu können, sie sollen auch erklärt werden können.
Das wird zum Beispiel in den Forumsaufgaben gefordert.

In Übersetzung sollen auch Stil- und Ausdrucksprobleme, aber vorwiegend grammatische Probleme erklärt werden können. Das wird zum Beispiel in den Theoriefragen im Anschluss an die Übersetzungen gefordert.

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